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Wacom Bamboo FUN PEN AND Touch im TestDas Wacom Bamboo Fun Pen & Touch soll das ideale Grafiktablet für die Auslebung der eigenen Kreativität sein. Vor allem Anfänger und Hobby-Grafiker sollen mit dem Gerät angesprochen werden. In unserem Test untersuchen wir die Stärken und Schwächen des Wacom Bamboo Fun Pen & Touch in der Medium-Ausgabe. Ist das Gerät wirklich nur für Anfänger geeignet oder können sich auch Profis damit anfreunden? Wir haben es herausgefunden.

Verpackung und Lieferumfang

Die Verpackung des Wacom Bamboo Fun Pen & Touch ist sehr hochwertig. Von außen nach innen finden wir erst einmal den Karton vor, auf dem das Gerät und einige Details sowie die einzelnen Verwendungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Wir finden Hinweise auf die Touch-Funktion, also die Bedienung mit den Fingern, aber auch Hinweise auf die Leistungen im Zeichen- und Mal-Bereich.

In dem Karton steck ein weiterer Karton, der einer Laptop-Verpackung gleichkommt. Das Wacom Bamboo Fun Pen & Touch kommt also auch beim Versand sicher an. Alles in allem steckt in dem Standard-Set das Gerät selbst, der Stift mit Ersatzspitzen und Werkzeug für den Austausch, ein Verbindungskabel (USB), die Treiber-CD und eine Kurzanleitung.

Verarbeitung & Design

Die Vorderseite macht einen sehr edlen Eindruck und vermag den Nutzer vielleicht in den Ausmaßen der Verwendung zu täuschen. Denn die große silberne Fläche kann nicht vollständig zum Zeichnen und Bedienen genutzt werden. Die etwa A4 große Fläche weist vielmehr Begrenzungspunkte auf, in denen dies möglich ist. Diese ergeben eine A5-Fläche.

Neben diesem kleinen Trick der Vergrößerung sind auf der Vorderseite neben der Arbeitsfläche auch noch vier frei belegbare Tasten zu finden. Auf der anderen Seite des Geräts ist eine Lasche, in die der Stift eingebracht werden kann. Die Rückseite weist noch zwei Fächer auf – für die Batterie und den Funksender. Denn das Gerät kann auch kabellos verwendet werden. Das entsprechende Hardware-Set kann extra erworben werden.

Installation

Die Installation ist denkbar einfach. Die auf der Treiber-CD mitgelieferten Programme werden auf den Rechner gebracht und sorgen dann dafür, dass die Kommunikation mit dem Wacom Bamboo Fun Pen & Touch funktioniert. Bei bestehender Internetverbindung können überdies Aktualisierungen für die Treiber geladen werden.

Darüber hinaus kommt die Medium-Version des Wacom Bamboo Fun Pen & Touch auch noch mit drei kostenlosen Programmen daher, die man sich herunterladen kann: Photoshop Essentials, ArtRage und Corel Paint. Somit sind auch im Software-Bereich die Anfänger gut versorgt. Da haben die Leute bei Wacom mitgedacht. Und wir haben drei neue Programme.

Ausstattung und Funktionen

Für den alltäglichen Gebrauch, auch außerhalb von Grafikanwendungen und ähnlichem, ist die Touch-Funktion des Wacom Bamboo Fun Pen & Touch sehr gut geeignet. Mit etwas Übung konnten wir in Browsern und anderen Programmen navigieren, scrollen, zwischen Fenstern wechseln und auch Ordner verwalten. Unterstützend wirken dabei die vier Tasten des Geräts.

Die Verwendung mit dem Stift ist auch sehr gut. Natürlich mussten wir uns auch hier kurz eingewöhnen, dann konnten die eigenen sowie die neuen Download-Programme umfangreich genutzt werden. Der Stift besitzt dafür neben der Mine (1024 Druckstufen) auch einen Schalter für eine Alternativfunktion sowie am anderen Ende einen virtuellen Radierer. Einzig ein Stifthalter fehlt, denn für das kurze Weglegen (kein Wegrollschutz!) möchte man doch nicht immer die Lasche verwenden.

Ergonomie & Bedienkomfort

Die Aufmachung des Wacom Bamboo Fun Pen & Touch ließ bei uns schon vor dem Einkauf des Geräts eine Frage aufkommen: Was ist mit den Linkshändern? Denn das Gerät wird immer mit den Tasten auf der linken Seite und der Stiftlasche an der Rechten dargestellt. Jedoch lässt es sich mit der Treibersoftware und nur einem Klick auch für Linkshänder konfigurieren.

Ansonsten bietet das Wacom Bamboo Fun Pen & Touch an sich eine großartige Oberfläche zum Arbeiten, sowohl in Grafikprogrammen als auch in Browsern und im OS. Nur der Stift ist am Anfang sehr leicht, zumindest im Vergleich mit ähnlichen Geräten. Daran mussten wir uns erst gewöhnen – etwas schwerer wäre nicht schlecht gewesen.

Präzision

Bei der Bedienung mit den Fingern gab es in unserem Test kaum Probleme, was die Präzision anging. Lediglich beim Drehen oder Zoomen von Bildern mit jeweils zwei Fingern war ein bisschen Übung gefragt. Wesentlich längere Einarbeitungszeiten gab es da bei der Verwendung des Stifts. Der Grund war – wie schon angedeutet – das Gewicht.

Gerade bei schnellen Bewegungen war es ab und zu so, dass der Strich auf der Zeichnung länger wurde als geplant. Auch die Drucksensibilität konnten wir in den seichten Stufen nicht voll austesten, da das Eigengewicht des Stifts kaum für leichte oder dünne Striche ausreichte. Dezenter Druck und viel Übung sind eventuell zwei Hinweise, die wir geduldigen Nutzern geben können.

Kleine Tipps

Es gibt einige kleine Kniffe, mit denen auch die von uns empfundenen und aufgezeigten Schwächen des Geräts ausgeglichen werden können. Zum einen ist der Treiber-Software eine gewisse Aufmerksamkeit zuträglich. Denn mit ihr ist es nicht nur möglich, das Links- und Rechtshänder-Problem zu lösen, sondern auch die Sensibilität einzustellen.

Wie schnell soll sich der Cursor bewegen? Wie wird die Touch-Funktion konfiguriert? Was soll passieren, wenn der Knopf am Stift gedrückt wird? All das und noch viel mehr lässt sich individuell einstellen. Und wer diese Möglichkeit ausreichend nutzt, alles einstellt, ausprobiert und nochmals nachjustiert, der kann mit dem Wacom Bamboo Fun Pen & Touch sicherlich das ein oder andere Kunstwerk zaubern.

Vorteile

+ Gute und stabile Verarbeitung des Geräts und des Stifts
+ Mit Erweiterungs-Paket auch kabellos verwendbar
+ Umfangreiche Treiber-Software für die Einstellung aller Feinheiten
+ Linkshänder-Einstellung ist möglich
+ Gratis Grafik-Software zum Downloaden
+ Download und Verwendung von Bamboo Apps möglich
+ Ersatzminen für den Stift
+ Vier Tasten auf dem Gerät für häufig genutzte Befehle

Nachteile

– Kein Wegrollschutz oder Halter für den Stift (außer der Lasche am Gerät selbst)
– Relativ leichter Stift, auf den das Nutzerverhalten angepasst werden muss, falls bisher schwerere Stifte verwendet wurden
– Aktionsknopf am Stift sitzt relativ weit oben, sodass auch da eine Eingewöhnung nötig sein kann

Fazit

Jeder Benutzer hat seine eigenen Ansprüche. Für die einen mag das Wacom Bamboo Fun Pen & Touch zu klein oder der Stift zu leicht sein. Wir aber meinen, dass gerade Anfänger damit besonders gut klarkommen werden. Für wen dieses Gerät das erste oder zweite überhaupt ist, der wird eher mit dem leichten als mit einem zu schweren Stift klarkommen – und auf der A5-Fläche geht auch niemand verloren.

Außerdem überwiegen die positiven Seiten des Geräts. Die Verarbeitung steht der edlen Verpackung in nichts nach. Die Anwendung ist einfach und durch die Treiber feinjustierbar. Mit den inkludierten Programmen konnte sofort losgelegt werden – ideal für alle Grafiker, Zeichner, virtuelle Maler und die, die es werden wollen. Wir vergeben die Bestnote: 5/5


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